Sonntag, 9. Dezember 2012

Die analytische Psychologie


Liebe Freunde und Patiente


                                     Carl Gustav Jung

Die Einrichtung dieses Blogs hat zum Ziel die Bedeutung der analytischen Psychologie   zu verbreiten. Carl Gustav Jung sein Gründer, Pionier der spirituellen Psychologie, schlug vor, dass die Psychologie nicht nur vom therapeutischen Gesichtspunkt gesehen werden solle, sondern hauptsächlich als einen spirituellen Weg eingebunden in einer inneren Entwicklung.

Im Laufe der Zeit hat der Mensch seinen Glauben und seine religiösen Wurzeln verloren. Jung hat vor Jahrzehnten auf dieses Phänomen aufmerksam gemacht. Er nahm bereits vorweg, dass der Niilismus ernste persönliche Probleme verursachen könnte.

Das Problem ist, dass heutzutage die Religionen das Misterium um den Sinn des Lebens nicht lösen. Als der Mensch sein Bewusstsein entwickelte, verlor die Religion immer mehr die persönlichen Erfahrungen der Ritualen, Verehrungen und Aufgaben.

Das menschliche Wesen braucht einen persönlichen und  erlebten Weg . Dieser Prozess wird von Jung „der Weg der Individuation“ genannt.  Der Individuationsprozess durchläuft verschiedene Phasen.

Die Anfangsetappe der Patienten ist, ihren  Archetypus des “Schatten” zu er- kennen. Das ist schwierig und kompliziert, da er sich auf all das bezieht,  was der Patient nicht sehen, von sich selbst nicht akzeptieren will .  Bei Alkoholikern, Drogenabhängigen, Übergewichtigen, besonders bei Menschen mit Abhängigkeiten ist der Schatten sehr gross und zeigt sich klar.

Bei einem depressiven Menschen zeigt sich dieser Archetypus in einer subtileren, versteckten, schwierig vom Bewusstsein zu erkennenden Form. Er erscheint wie  heimliche Gestalten, die die Menschen dazubringen selbstzerstörerische Wutausbrüche zu leben.

Aber wenn sich diese dunkle Seite in der Persönlichkeit und im Bewusstsein integriert hat, verändert sich dies was vorher noch destruktiv war in eine psychische Instanz, die Kraft gibt, Sicherheit und Energie um erfolgreich nach vorn zu gehen.


Schattenwelt

Das andere Ich lebt in der Schattenwelt –
hat Wände und Mauern vor sich gestellt.

Nach außen zeigt es eine Maske nur –
und selten sich authentisch und pur.

Die Schatten haben verschiedene Namen –
tief verborgen manche Dramen.

Der eine heißt vielleicht Neid oder Zorn,
wird oft nur in der Dunkelheit gebor'n

Der andere Schatten kann sein Angst oder Wut,
das Außen zu leben erfordert Kraft und Mut.

Verborgen hinter hohen Mauern in dunkler Tiefe,
hörte keiner je, wenn das Ich nach Erlösung riefe.

So sucht mitunter die Seele sich andere Wege –
wenn sie nach dem Großen, Wahren und Schönen strebe.

Manch Schatten löst sich durch Erkenntnis auf,
doch andere warten ewig darauf.

Auch die Dunkelheit gehört zu unserem Wesen,
das ist schon immer ein Teil von uns gewesen.

Zu Hell und Dunkel ja zu sagen,

lässt dich dein SEIN mit Liebe tragen.

Margit Leela, 6.7.07

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