Liebe Freunde und
Patiente
Carl Gustav Jung
Die Einrichtung dieses Blogs hat zum Ziel die
Bedeutung der analytischen Psychologie zu verbreiten. Carl Gustav Jung sein Gründer,
Pionier der spirituellen Psychologie, schlug vor, dass die Psychologie nicht
nur vom therapeutischen Gesichtspunkt gesehen werden solle, sondern
hauptsächlich als einen spirituellen Weg eingebunden in einer inneren
Entwicklung.
Im Laufe der Zeit hat der Mensch seinen Glauben
und seine religiösen Wurzeln verloren. Jung hat vor Jahrzehnten auf dieses
Phänomen aufmerksam gemacht. Er nahm bereits vorweg, dass der Niilismus ernste
persönliche Probleme verursachen könnte.
Das Problem ist, dass heutzutage die Religionen
das Misterium um den Sinn des Lebens nicht lösen. Als der Mensch sein
Bewusstsein entwickelte, verlor die Religion immer mehr die persönlichen
Erfahrungen der Ritualen, Verehrungen und Aufgaben.
Das menschliche Wesen braucht einen persönlichen und erlebten Weg . Dieser Prozess wird von Jung
„der Weg der Individuation“ genannt. Der
Individuationsprozess durchläuft verschiedene Phasen.
Die Anfangsetappe der Patienten ist, ihren Archetypus des “Schatten” zu er- kennen. Das
ist schwierig und kompliziert, da er sich auf all das bezieht, was der Patient nicht sehen, von sich selbst
nicht akzeptieren will . Bei
Alkoholikern, Drogenabhängigen, Übergewichtigen, besonders bei Menschen mit Abhängigkeiten
ist der Schatten sehr gross und zeigt sich klar.
Bei einem depressiven Menschen zeigt sich dieser
Archetypus in einer subtileren, versteckten, schwierig vom Bewusstsein zu
erkennenden Form. Er erscheint wie
heimliche Gestalten, die die Menschen dazubringen selbstzerstörerische
Wutausbrüche zu leben.
Aber wenn sich diese dunkle Seite in der Persönlichkeit
und im Bewusstsein integriert hat, verändert sich dies was vorher noch
destruktiv war in eine psychische Instanz, die Kraft gibt, Sicherheit und
Energie um erfolgreich nach vorn zu gehen.
Schattenwelt
Das andere Ich lebt in der Schattenwelt –
hat Wände und Mauern vor sich gestellt.
Nach außen zeigt es eine Maske nur –
und selten sich authentisch und pur.
Die Schatten haben verschiedene Namen –
tief verborgen manche Dramen.
Der eine heißt vielleicht Neid oder Zorn,
wird oft nur in der Dunkelheit gebor'n
Der andere Schatten kann sein Angst oder Wut,
das Außen zu leben erfordert Kraft und Mut.
Verborgen hinter hohen Mauern in dunkler Tiefe,
hörte keiner je, wenn das Ich nach Erlösung riefe.
So sucht mitunter die Seele sich andere Wege –
wenn sie nach dem Großen, Wahren und Schönen strebe.
Manch Schatten löst sich durch Erkenntnis auf,
doch andere warten ewig darauf.
Auch die Dunkelheit gehört zu unserem Wesen,
das ist schon immer ein Teil von uns gewesen.
Zu Hell und Dunkel ja zu sagen,
lässt dich dein SEIN mit Liebe tragen.
Margit Leela, 6.7.07
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