Exertitium “Ad Integrum”
Taichi Chuan ist eine tausendjährige
Disziplin, dessen anfängliches Ziel es
war der Philosophie des Taoismus durch die Bewegung eine Gestalt zu geben. Die
Dimension des Taichi, welches ich lehre begründet sich auf folgendem Grundsatz:
Während und anhand der Praxis beabsichtigt man eine tiefe Ebene der Seele zu
erreichen, wo die Person frei von dem gesamten mentalen, persönlichen,
kulturellen, sozialen und menschlichen System ist.
Es handelt sich nicht um eine Praktik,
welche auf dem Glauben basiert wie
gewisse esoterische oder spirituelle
Bewegungen es fordern, der blinde Glaube: „Credo quia absurdum est“ denn
dies würde das Praktizieren des Taichi erschweren. Der Praktizierende sollte
eine hauptsächlich skeptische Haltung mitbringen.
Deswegen ist es notwendig die
Ursprünge dieser Disziplin zu verstehen, die ich seit mehr als 25 Jahren als Ergänzung zu meiner tiefenpsychologischen
Therapie (Kurzform des Chen Man Ching) lehre. Heute lehre ich Taichi Chuan in der Verus-Klinik in Todtmoos.
Der Taoismus basiert auf zwei entgegengesetzten Lebensenergien welche harmonisch in Verbindung miteinander fliessen sollten. Das Yin und Yang, obwohl sie entgegengesetzt sind, sollten sich am Ende harmonisch ergänzen.
Der Taoismus basiert auf zwei entgegengesetzten Lebensenergien welche harmonisch in Verbindung miteinander fliessen sollten. Das Yin und Yang, obwohl sie entgegengesetzt sind, sollten sich am Ende harmonisch ergänzen.
Das Yin ist die passive, weibliche
Energie , die Erde. Das Yang ist die männliche,
aktive, der Himmel. Bei jedem Schritt des Taichi wird das Fliessen der Yin und
Yang Energien erlebt, Einatmung und Ausatmung, Entspannung und Muskelspannung, rechts und links drehen , nach
oben und unten ziehen, die Verlagerung
des Körpergewichts und das hoch Heben. Man wird ständig beide
Gehirnmeridiane gleichzeitig benutzen
Der Praktizierende sollte dank seines Ratios zuerst verstehen wie dieser Prozess funktioniert, bzw. seine mentale Ebene ist sehr wichtig , um sich mit dem Körper verbinden zu können:
Der Praktizierende sollte dank seines Ratios zuerst verstehen wie dieser Prozess funktioniert, bzw. seine mentale Ebene ist sehr wichtig , um sich mit dem Körper verbinden zu können:
Tai bedeutet überdimensional, enorm
und Chi bedeutet Energie. Eine genaue
Übersetzung vom Chinesischen zum Deutschen existiert nicht, deswegen könnte man sagen es
ist unsere Lebensenergie, “Elan Vital”, etc.
Das Taichi ist die Disziplin, die auf körperlicher Ebene das Chi
hervorbringt, durch das Erlernen und Praktizieren der Harmonisierung der beiden
entgegengesetzen Energien Yin und Yang, die sich während des Übens jedes Mal mehr in ergänzende Energien
umwandeln sollen.
Unsere Psyche hat eine enorme Auswirkung auf unseren Körper und wenn deshalb diese tausenjährige Disziplin nur als körperliche Übung betrachtet wird, würde man wieder den Fehler begehen, der im Westen über Jahrhunderte Bestand hatte: das heisst, den Körper von der Seele trennen, den Körper als Maschine ansehen, der zu funktionieren und Leistung zu erbringen hat, etc. , siehe das Buch „Hara“ von Dr. Graf Karlfried Dückheim. "Es handelt sich hier nicht um den Körper den wir haben, sondern um den Körper, der wir sind".
Unsere Psyche hat eine enorme Auswirkung auf unseren Körper und wenn deshalb diese tausenjährige Disziplin nur als körperliche Übung betrachtet wird, würde man wieder den Fehler begehen, der im Westen über Jahrhunderte Bestand hatte: das heisst, den Körper von der Seele trennen, den Körper als Maschine ansehen, der zu funktionieren und Leistung zu erbringen hat, etc. , siehe das Buch „Hara“ von Dr. Graf Karlfried Dückheim. "Es handelt sich hier nicht um den Körper den wir haben, sondern um den Körper, der wir sind".
Das Taichi ist im Grunde eine
Disziplin der Seele. Unsere Dualität ist existentiell, der innere menschliche Gegensatz kann man als die beiden Energien des Chi verstanden werden.So können
wir sehen, dass das Yin in der analytischen Psychologie den Archetypus der „Anima“ repräsentiert, also die Ergänzung der
Weiblichkeit in der Psyche der Männer.
Yin sollte in einer ergänzenden Weise
zum Yang fliessen, also zu dem Archetypus des Animus, die männliche Ergänzung der Frau. In der gleichen
Weise sollen wir nicht nur physisch die beiden gegensätzlichen Energien
überwinden, indem wir sie harmonisieren und sie umwandeln in Ergänzungen,
sondern ebenfalls unsere psychische
Dualität bewältigen, indem wir die Gegensätze vereinen. Auf der physischen
Ebene passiert dies, wenn der Kopf lernt zum Hara zu sinken, auf der anderen
Seite, das Hara ist nicht nur körperlich, sondern auch eine psychische Instanz,
die Carl Gustav Jung als das „Selbst“ benannte.
Tai Chi Chuan bezieht sich auf eine Abfolge von Schritten , um das Chi zu generieren und zu sammeln, aber man sollte den Teil des Chuan berücksichtigen. Dieser letzte Begriff wird auf deutsch als Schatten übersetzt.
Tai Chi Chuan bezieht sich auf eine Abfolge von Schritten , um das Chi zu generieren und zu sammeln, aber man sollte den Teil des Chuan berücksichtigen. Dieser letzte Begriff wird auf deutsch als Schatten übersetzt.
In der analytischen Psychologie ist die Arbeit mit dem Archetypus des “Schatten” wesentlich, da seine Erkennung Teil des “Weges der Individuation “ ist. Auf diese Weise kann man den Archetypus des „Schatten“ verinnerlichen und so in einem therapeutischen Prozess in konstruktive und einigende Energie verwandeln.
Der Weg des Taichi Chuan geht durch das Erkennen des Hara durch die Ratio, auf körperlicher Ebene durch das Praktizieren des Chi und durch eine psychische Instanz die Verwurzelung im Hara und des „Selbst“ wo das Bewusstsein und das Unbewusstsein in Frieden und Harmonie sich ergänzend fliessen. Auf diese Weise wird das Tai Chi Chuan zum „Extertitium ad integrum“, eine Übung auf mentaler und körperlicher, sowie seelischer Ebene. Siehe Hara
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