Der Anima im Mann ist das Gegenstück zu dem Animus in der Frau. Sie ist die Personifikation aller psychologischen weiblichen Tendenzen im Manne beziehungsweise Gefühle, Gemütszustände, Vorahnungen, Erfassen des Irrationalen, Fähigkeit zur Selbstliebe, Sensibilität für Natur, für Kunst, für Schönheit; Fähigkeit zur Beziehung mit dem Unbewussten.
In ihrer individuellen Form nimmt der Anima im allgemeinen die Form der Mutter an, wenn die Mutter einen schlechten Einfluss hatte wird sich die Anima im allgemeinen in einer reizbaren, deprimierten, unsicheren Art ausdrücken, in übertriebenem Masse empfindlich gegenüber allem was sie umgibt.
Wenn der Mann in sich hineinlauscht, hört er eine Stimme die sagt: „ Ich bin nichts, oder nichts hat Sinn, bei den anderen ist das anders aber bei mir ändert sich nichts, ich kann nichts geniessen, nichts hat einen Sinn, mir gelingt nichts.“ Der Anima verursacht in diesem Fall Angst vor Krankheit, vor Impotenz oder vor Unfällen. Das ganze Leben wird traurig und bedrückend. Oft führt dieser Typ dem negativen Anima zum Selbstmord, man spricht vom Dämon des Todes. Auf Französisch heisst diesen Anima : Femme Fatale, für die Deutschen zeigte sich diesem Anima in der Lorelei, die mit ihren Gesängen und ihrer Schönheit für die Matrosen den sicheren Tod bedeutete.
Wenn die Beziehung zwischen dem Mann und seiner Mutter von zuviel Zärtlichkeit geprägt war kann er weibliche Tendenzen zeigen und unfähig sein sich den Problemen des Lebens zu stellen. Diese Männer können übertrieben sensibel werden, sentimental und sind gefährdet dem Alkoholismus oder der Drogensucht zu verfallen.
Der negative Anima involviert den Mann in ein destruktives Spiel der Interlektualisierungen. Sie zeigt sich in neurotischen Dialogen, pseudo intellektuel, welche ihn daran hindern, Kontakt mit dem realen Leben aufzunehmen und wichtige Entscheidungen zu treffen. Es sind die Männer, die das Leben nicht leben können und an Spontanität verlieren
Der positive Anima im Wechsel, hilft dem Mann seine Frau zu finden, macht ihn tiefgründiger, lehrt ihn in sich zu kehren. Der Anima ist eine Art Führer des Selbst.
Bild von Ernesto Ferrer |
Er zeigt ihm den Weg zu einem gehobeneren, spirituellerem Leben. Dieser Anima ist die Vermittlerin zwischen dem ich und dem Selbst.
In den Träumen zeigt sich dieser Archetyp personifiziert in einer jungen und schönen Frau, oft in Anbindung an die Erde oder das Wasser. Sie kann sich als eine heilige, reine , edle Figur zeigen, als Göttin, aber auch von der anderen Seite als Prostituierte oder als verführerische Frau, die den Männer ausnutzen möchte.
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